Warum überhaupt sparen?

Zum Beispiel, weil man für manches mehr Geld benötigt als man zunächst meint. Der Klassiker ist die Rente bzw. die Rentenlücke.

 

Um die Größenordnung des Sparens für die Rentenlücke zu veranschaulichen, folgt hier ein einfaches Zahlenbeispiel. Da ich kein Finanz- oder Rentenfachmann bin, ist alles ganz simpel gehalten: ohne Berücksichtigung von Inflation, Steuern, Lohn- und Rentensteigerungen und ohne Gewähr auf Richtigkeit. Es dient lediglich als Anregung, sich mit dem Thema selber einmal zu beschäftigen.

 

Nehmen wir einfach Herrn X. Herr X ist 30 Jahre alt, Angestellter und verdient 2.500€ netto im Monat. Mit 65 Jahren möchte er in Rente gehen und wird eine monatliche Altersrente von 1.000€ netto beziehen.

 

Wenn Herr X als Rentner seine Ausgaben nicht reduzieren möchte, braucht er ein Kapitalpolster, aus dem er die Lücke zwischen seinem Gehalt und der Rente bezahlen kann. Und zwar genau:

 

( 2.500€/Monat - 1.000€/Monat ) x 12 Monate = 18.000€ pro Jahr

 

18.000€ für jedes Jahr – das klingt schon nach einer Menge Geld.

 

Man könnte anmerken, dass ein Rentner nicht die gleichen Kosten wie ein Arbeitnehmer hat, z.B. entfallen der tägliche Weg zu Arbeitsstelle und vieles mehr. Allerdings verbringen viele Rentner auch mehr Zeit mit Ihren Hobbies und anderen schönen Dingen wie z.B. dem Reisen – und das kostet mehr Geld. Außerdem steigen mit dem Alter die Kosten für die Gesundheit. Gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass Zahl in unserem Beispiel konstant bleibt:

 

18.000€ Ersparnisse werden für ein Jahr benötigt. Das sind schon 180.000€ für 10 Jahre.

 

Und dann wäre Herr X erst 75. Statistisch wird ein Durchschnittsrentner aber älter und auch Herr X möchte den Ruhestand nach dem Arbeitsleben lieber noch länger genießen. Mindestens bis 85.

 

Dann bräuchte er schon 20 x 18.000€ = 360.000€

 

Und schon sind wir bei einer Summe, die in der Größenordnung eines schnuckeligen Häuschens liegt.

 

Und wenn sich Herr X als Rentner einschränkt?

 

Selbst wenn er nur die Hälfte des Ersparten benötigt, wären das immer noch 180.000€. Und bei einem Viertel, also wenn er monatlich zusätzlich 375€ zur Rente benötigt, müsste das Ersparte immer noch einen Wert von 90.000€ haben.

 

Sie glauben diese Zahlen nicht? Hoffentlich haben Sie Recht! Rechnen Sie aber zur Sicherheit einmal für sich nach, um nicht erst im Rentenalter festzustellen, dass die Zahlen eventuell doch passen könnten...

 

... denn das Brutto-Rentenniveau, d.h. das Verhältnis von Standardrente zum Durchschnittseinkommen, liegt 2018 bereits unter 50% und soll im Jahr 2030 nur noch bei ca. 44% liegen. Laut einem Bericht in den Nachrichten betrugen im Jahr 2016 über 60% aller Altersrenten weniger als 1.000€ pro Monat!

 

Zahlen hin oder her... eine Erkenntnis aus dem Rechenbeispiel ist einfach, dass alleine über einen langen Zeitraum, hier die Rentenbezugszeit, große Beträge entstehen. Außerdem ist die Rente geringer und die Rentenlücke größer als viele denken.

 

Wie Herr X sein Sparziel erreichen kann, lesen Sie im nächsten Kapitel.

Und was hat das mit dem Programm zu tun?

Das Sparen ist eine Sache, die über Jahrzehnte läuft. Damit Sie das durchhalten und das Ziel nicht aus den Augen verlieren, sind Disziplin und Übersicht gefragt – und bei der Übersicht kann Ihnen mein Programm helfen. :)